PRÄVENTIONSMEDIZIN
Die Definition der Präventionsmedizin
Die Entwicklung unserer Gesellschaft mit erheblicher Zunahme älterer Menschen führt zu einem dramatischen Anstieg so genannter „Volkskrankheiten“.
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Adipositas (Übergewicht)
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Atherosklerose (Arteriosklerose),
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Arthrose,
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Diabetes mellitus Typ 2,
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Herzinsuffizienz,
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Osteoporose,
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Morbus Alzheimer,
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Tumorerkrankungen
Der Volksmund scheint es zu wissen: Vorbeugung ist die beste Medizin.
Die Präventionsmedizin ist der Schlüssel zur Gesundheit von Gesunden und Kranken.
Was ist Präventionsmedizin?
Bei der Präventionsmedizin geht es darum, individuelle Risikofaktoren des Menschen zu analysieren, um gesundes Verhalten zu fördern.
Der Präventionsmediziner unterscheidet die folgenden drei Arten der Prävention:
Primärprävention
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Individuelle Gesundheitsrisiko-Analyse (= Vermeiden von Risikofaktoren)
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Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin, Sportmedizin; Stress-Coping
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Impfung
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Kontrazeption
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Schwangerenvorsorge
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Unfallverhütung
Primärprävention den Erhalt der Gesundheit bzw. Vorbeugung von Krankheiten. Sie setzt ein, bevor eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen könnten.
Sie richtet sich an jeden gesunden Menschen.
Sekundärprävention
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Krankheitsfrüherkennung (Screening- oder Vorsorgeuntersuchungen z. B. Neugeborenen-Screening, Krebsvorsorge etc.), d. h. Aufdeckung symptomloser Erkrankungen bei scheinbar gesunden Individuen
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Individuelle Gesundheitsrisiko-Analyse (= Vermeiden von Risikofaktoren)
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Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin, Sportmedizin; Stress-Coping
Bei der Sekundärprävention geht es um die Früherkennung bzw. Verhinderung der Progredienz einer Erkrankung. Sie dient dazu eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten frühzeitig zu erkennen.
Die Sekundärprävention richtet sich an Patienten, die selbst etwas dazu beitragen möchten, wieder gesund zu werden
Tertiärprävention
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Individuelle Gesundheitsrisiko-Analyse (= Vermeiden von Risikofaktoren)
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Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin,
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Mikronährstoffmedizin, Sportmedizin;
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Stress-CopingRehabilitation (ggf. Kuren)
Bei der Tertiärprävention geht es um die Verhinderung der Progredienz oder des Eintritts von Komplikationen bei einer bereits manifesten Erkrankung. Sie dient dazu bei der manifesten Krankheit eines chronisch erkrankten Patienten (z. B. Zustand nach Myokardinfarkt, Tumorerkrankung) eine nachfolgende Schädigung und regelwidriges Verhalten früh zu erkennen, damit es nicht zu Komplikationen, Folgeerkrankungen, Verschlimmerung von chronischen Erkrankungen oder zu einem Rezidiv kommt.
Die Tertiärprävention richtet sich an Patienten, die selbst etwas dazu beitragen möchten, wieder gesund zu werden oder den erzielten Gesundheitszustand zu erhalten.
Jeder Mensch (Gesunde und Kranke) profitiert von der Präventionsmedizin – denn Vorbeugen ist besser als Heilen und kurative Medizin("Reparaturmedizin") funktioniert nicht, wenn der Patient nicht selbst auch dazu beiträgt, wieder gesund zu werden.
Arten der Präventionsmedizin